2014. máj. 15.

Költemény Petőfiről


Petőfi

Es rief in Tagen wetterschwer
Ein Gott zum blut’gen Bachanale,
Als König schritt der Tod einher
Und leerte aus des Zornes Schaale.
Da sank manch Eichenstamm in Splitter,
Und mehr als das, es brach der Hauch
Der wuthentketteten Gewitter
Die süsseste der Rosen auch.
Petőfi Sándor, weint, o weint!
Petőfi Sándor, der vereint
Das Loos Leonidas Tyrtaeens Loose,
Petőfi, Ungarns wilde Haiderose.

Ist Einer wert, das ihn bewein’
Ein Mannesaug’, hier darf’s geschehn,
Und lichter Frauenaugenschein
Mag ganz in heisser Fluth vergehn,
Und dennoch, nein! Nein, keine Trhäne
Dem Heldenschwan, der so erlieget, -
Denn wer beweinte die Phaläne,
Die jauchzend in die Flamme flieget?
Nein, tretet schweigsam an sein Grab,
Stumm senkt den Doppelkranz herab
Von Eich und Lorberlaub zum dunklen Moose
Darunter schlummert Ungarns Haideroose.

Ach, an sein Grab! – Zwar is bekannt,
Wo die dreihundert Sparter fielen,
Doch der Magyaren altes Land
Umfasst zu viele Thermopylen.
Wer zeigt der gramerfüllten Welt
Wo einer fiel von tausend Helden, -
Doch er war mehr als nur ein Held,
Drum sollt es doch die Sage melden.
Von hundert Schlachtgefilden eins,
Das ist sein Grab, - so gut wie keins,
Und ohne Stein – und Erzapotheose
Blieb Ungarns hingesunkne Haiderose.

Indess, was thut’s? was soll ein Sarg
Von Marmorplast und todten Eerzen
Dem, den der Völker wärmstes barg
In ein lebendig Grab von Herzen,
Draus ein Messias des Gesanges
Er stündlich immer neu ersteht,
Ein freier König freien Klanges
Von hunderttausend Lippen weht!?
Wer singt ihn nicht? Geh’ nur das Land
Entlang der blonden Tisza Strand
Und selbst im Busch der Nachtigal Gekose,
Es schluchzt um Ungarns welke Haiderose.

Doch du, wo du auch seist, die ihn
Bedeckt, sei mir gesegnet, Scholle,
Und dem, dess Pflüge dich durchziehn,
Gieb Ernten, goldne, übervolle,
Und mehr noch, Lieder, seid gesegnet,
Des einz’gen Dichters Testament,
Und alle Herzen, drein ihr regnert,
Und jede Lippe, drauf ihr brennt.
Auf, in die Welt! Und mit Gewalt
Erobert sie, ihr, die ihr bald
Wie Thränen weich, bald grimm wie Schwertgetose
Entquollen Ungarns wilder Heiderose!

Du aber jauchz’, entzückte Welt,
Dem Stern trotz seiner dunkeln Wolke!
In seinem kleinsten Liede schwellt
Das Herz von seinem ganzen Volke;
Er kettete mit ehrnem Faden
Sich an sein Land, der Güter Gut,
Dem, ein Poet von Gottes Gnaden,
Gesang er gab und mehr – sein Blut.
Erkenn’ ihn erst: Dann reicht, wie heut
Der Deutsche ihm die Palme beut,
So auch der Brite, Wälsche und Franzose
Die lyrische Krone Ungarns Haiderose!

UDO BRACHVOGEL*

(* E becses költeményt Schwarz Fülöp honvédszázados úr küldte be Marosvásárhelyről. Megjelent eredetileg a „Deutscher Dichtergarten” (Organ für die gegenwärtige poetische Literatus unseres Volkes) No. 24. Frankfurt a. M. den 9. December. 1865. 235. l. (V.r-antw. Redacteure: A. Frenzel u. Fr. Rausch. Druck u. Ver.) von C. Knatz in Frankf. a. M.) Amint tudjuk, e költemény nálunk eddig ismeretlen volt. Schwarz Fülöp úr jegyzeteket csatolt hozzá, melyekből közöljük a következőket. E folyóirat az 1866-diki júniussal szűnt meg, a porosz-osztrák háborúval e többé nem kelt újra életre. Említi Schwarz úr, hogy Kassáról az időben (1865) többször kiment Tompa Mihályhoz Hanvára s egyszer kivitte e költeményt is, ki elragadtatva olvasta s fölkérte, hogy számára szerezze meg e számot, s a szerkesztők, megtudván kinek kell, készséggel elküldték. F. Z. jegyz.)


Forrás: Petőfi-Múzeum I. évf. 3. szám (1888. júl. 1.) július-szeptemberi füzet

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